DRK-Kreisverband Ravensburg ehrt zum Abschied langjährigen Präsidenten Dieter Meschenmoser
Ein loyaler, besonnener und beharrlicher Mann geht von Bord.
Ehrungen sind beim DRK nicht wegzudenken: Verabschiedet und geehrt wurde bei der diesjährigen Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Ravensburg auch Dieter Meschenmoser, der langjährige DRK-Präsident. Aus gesundheitlichen Gründen zieht er sich von dieser Aufgabe zurück. Die Dankesworte sowie die Würdigungen waren sehr emotional und wurden begleitet von stehendem Applaus der Rotkreuz-Familie und weiterer Gäste.
Die DRK-Landesverdienstmedaille überbrachte die Präsidentin des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Barbara Bosch. Eva-Maria Meschenmoser nahm sie in Vertretung von Dieter Meschenmoser entgegen. In ihrer Dankesrede sagte die Präsidentin: „Mit Ihrem langjährigen Einsatz haben Sie viel zur Weiterentwicklung des Roten Kreuzes beigetragen. Das Vertrauen und die Anerkennung, die Ihnen entgegengebracht wird, ist überall spürbar, auch heute Abend.“ Beispielhaft nannte sie wichtige Projekte wie Sanierungs- und Bauvorhaben oder wichtige Rahmenverträge etwa die Leitstellenvereinbarung mit den drei Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen, Bodenseekreis, der fünf Jahre Verhandlungen vorausgingen. Meschenmosers Vision und Fähigkeit, Menschen zu begeistern, ihnen immer freundlich, offen und hilfsbereit zu begegnen, hätten das DRK geprägt und nachhaltig gestärkt, so Bosch. Durch sein Engagement sei er für Bürger, Politiker, Freunde, Kunden und deren Angehörige ein verlässlicher Partner gewesen.
Langjähriges Engagement beim DRK
Dieter Meschenmoser scheidet nach 19 aktiven Jahren aus dem DRK-Präsidium aus. Zunächst war er seit 2005 ehrenamtlicher Justiziar im Vorstand des DRK-Kreisverbandes Ravensburg. Die Expertise aus seiner beruflichen Tätigkeit als Direktor im Regionalzentrum Ravensburg der Deutschen Rentenversicherung war für den DRK-Kreisverband ein Glücksfall. Im Jahr 2004 wurde er dann zum DRK-Präsidenten gewählt. Dieter und Eva-Maria Meschenmoser gelten als Netzwerker und Systemgestalter, die die Bürgergesellschaft durch ihr Engagement stärken. Marc Hengge, der an diesem Abend zum neuen DRK-Präsident nachgewählt wurde, unterstrich in seiner Laudatio den treuen Einsatz, die Weisheit und die Herzlichkeit des Geehrten. Er werde wichtiger Teil der Gemeinschaft bleiben – sichtbar weiterhin im Aufsichtsrat der DRK-Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben.
Goldenes Ehrenzeichen als Anerkennung
Als Dank überreichte Hengge stellvertretend an Eva-Maria Meschenmoser das goldene Ehrenzeichen des DRK-Kreisverbandes Ravensburg. DRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Krayss dankte Dieter Meschenmoser auch im Namen aller hauptamtlichen Mitarbeitenden für die loyale und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die anwesenden DRKler und Gäste erhoben sich während der Verabschiedungen mehrfach von ihren Plätzen, um ihren Dank und ihre Wertschätzung unter langanhaltendem Applaus kundzutun.
„Ich war gern ihr Präsident“
Eva-Maria Meschenmoser war überwältigt von der Anteilnahme und dem Mitgefühl am gesundheitlichen Zustand ihres Mannes. „Das trägt sehr.“ Sie verlas die persönlichen Worte des 73-Jährigen, der gerne bei der Versammlung anwesend gewesen wäre. „Ich war gern ihr Präsident. Sie sind eine großartige Rotkreuz-Familie.“ Leichter mache ihm den Abschied das Wissen um ein wirtschaftlich bestens aufgestelltes Unternehmen, das er den Nachfolgern übergeben könne.
Neuer DRK-Präsident gewählt
Durch das Ausscheiden von Dieter Meschenmoser wurde die Nachwahl nötig. Marc Hengge, der bisherige stellvertretende DRK-Präsident wurde einstimmig für die kommenden zwei Jahre zum neuen Präsidenten gewählt. Seit mehr als 40 Jahren ist er mit verschiedenen Aufgaben und in unterschiedlichen Ämtern beim DRK aktiv. „Ich liebe meinen Beruf,“ sagte der Bestattungsunternehmer aus Ravensburg. Zwischen Beruf und DRK sieht er die Parallele, dass es beides Mal um Menschen in Notlagen geht und deren Dankbarkeit vieles zurückgibt. Das DRK habe er als Ersatzdienst zum Wehrdienst gewählt. Hier brauche man nämlich keine große Ausrüstung wie etwa bei der Feuerwehr, sondern könne sofort auch ohne Ausrüstung helfen, schilderte der Vater von zwei Töchtern, die dem DRK ebenfalls schon verbunden sind, bei seiner vorausgegangenen Vorstellungsrunde.