Topqualität bei Erziehung und Begleitung von Kindern
Kindertagesstätten des DRK-Kreisverbands Ravensburg erhalten das Zertifikat TopKita.
Jedes Kind sollte Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Bildung und Betreuung haben. Diese gute pädagogische Arbeit leisten die drei Kindertagesstätten des DRK-Kreisverbands Ravensburg: Das bestätigt ihnen das Zertifikat TopKita. Das Instrument für Qualitätsentwicklung mit wissenschaftlich entwickelten Standards bescheinigt den Teams eine hohe Qualität.
Sicht der Mitarbeitenden und der Eltern
Der Zertifizierung ging ein intensiver Prozess voraus. „Rund ein Dreivierteljahr benötigte es bis zum TopKita-Zertifikat“, schildert Natalie Göser, Stabsstelle für Prozess- und Qualitätsmanagement beim DRK-Kreisverband. Neben der Vorbereitung und der Koordinierung gehörte die Befragung und Selbstreflexion der Mitarbeitenden mit einem Katalog von 650 Fragen dazu. Außerdem waren die Eltern aufgerufen, sich an einer anonymisierten Befragung zu beteiligen. Auf diese Weise fließt auch ihre Perspektive in die Zertifizierung ein.
Bereichernd: der Blick von außen
Im Verlaufe des Prozesses bewerteten zwei Auditorinnen in den Kitas mehrere Bereiche. Natalie Göser meint etwa zur Beobachtungsphase mit anschließender Auswertung: „Es ist gut und bereichernd, wenn jemand von außen ein geschultes Auge auf unsere Arbeit wirft.“ Auf diese Weise erhalte eine Einrichtung einen realistischen Blick auf die eigene pädagogische Arbeit.
Kindgerechte Kommunikation
Die Auditorinnen beurteilten unter anderem die Beobachtungs- und Entwicklungssysteme, die stimmige Vielfalt der Bildungsangebote oder die Vernetzung zum Sozialraum. Den Kitas bescheinigten sie zum Beispiel eine hervorragende Sprache und Kommunikation. „Die Kommunikation ist zugewandt und auf Augenhöhe. Es wird viel vorgelesen, gesungen, gereimt, um die Kommunikationsfähigkeit und Sprachbildung zu fördern“, erklärt Natalie Göser. Ebenso stechen Partizipation und Beteiligung bei allen DRK-Kitas positiv hervor. Nicht nur über die sogenannten Kinderkonferenzen werden die Kleinen in Entscheidungen eingebunden und können mitbestimmen, sondern die Kinder auch in ihren Selbstbestimmungsrechten zu achten, ist im Alltag stark verankert.
Coaching zeigt neue Wege
Entscheidend im Zertifizierungsprozess war auch das Coaching. Nach einer kurzen Präsentation des Ist-Zustandes von zwei Praxisbereichen durch die externen Expertinnen ging es darum, wie entsprechende Punkte verbessert werden können. In der Villa Kunterbunt soll beispielsweise das Thema Musik noch aktiver angegangen werden. Gesungen wird ohnehin sehr viel. Vorhandene Instrumente wie Klanghölzer, Xylophone, Rasseln, Trommeln, Glockenspiel oder Flöten sollen bald auch regelmäßiger zum Einsatz kommen – womöglich mit einem eigenen Raum für die Instrumente. Beim Thema Vielfalt weist inzwischen ein interkultureller Kalender an der Wand auf Feste der in der Villa Kunterbunt vertretenen Kulturen hin und hilft Mitarbeitenden wie Kindern, das Bewusstsein für andere Kulturen zu schärfen und diese auch in den Alltag zu integrieren. Außerdem startet aktuell in eine der Gruppen ein Projekt zum Thema Vielfalt und Interkulturalität.
Gute eigene Einschätzung
Sowohl für die Kinderkrippen als auch die Kindergärten des DRK-Kreisverbands zeichnete sich ein ähnliches Bild bei den Einzelergebnissen ab. Sie bekamen alle jeweils eigene Zertifikate, die für ein Jahr gelten. Danach können sie durch eine erneute Evaluation jeweils um ein Jahr verlängert werden. Zu den Resultaten des Audits meint Natalie Göser: „Unsere eigene Einschätzung ist ganz gut. Wir überhöhen uns nicht und unterschätzen uns aber auch nicht.“