DRK-ServiceZeit: Vertrauen, Zeit und Unterstützung
Die DRK-ServiceZeit, die der DRK-Kreisverband Ravensburg seit Juli dieses Jahres anbietet, dient der Unterstützung von Senioren, aber auch der Entlastung von Angehörigen im Alltag. Die gute Nachfrage zeigt: Der Bedarf an Unterstützung im Haushalt von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen ist da. Christiane Hertle gehört zum Team der ServiceZeit. Bereits nach dieser kurzen Zeit erwarten sie manche Kunden. Ihnen geht es nicht nur ums Saubermachen, sondern auch um den menschlichen Kontakt.
„Was kann ich Ihnen heute Gutes tun,“ fragt Christiane Hertle ihre Kunden. Wenn sie zu ihren Terminen kommt, führt diese Frage auf der Gegenseite meist schon zu einem Lachen. Bereits an der Haustüre ist die Freude über ihren Besuch groß. Sie komme oft in Haushalte, die immer einwandfrei aufgeräumt seien, schildert die gelernte Hauswirtschafterin und Demenzbegleiterin. Schon immer sei hier auf Ordnung und Sauberkeit Wert gelegt worden. Für die Bewohner ist es daher wichtig, dass dies im Alter auch so bleibe. „Es bewegt viele, dass sie nicht mehr so können, wie sie wollen“, erzählt Christiane Hertle.
Vielseitige Tätigkeiten
Umso besser, wenn zugewandte, offene und vertrauenswürdige Personen wie sie in den eigenen vier Wänden unterstützen. Denn es bleiben immer Tätigkeiten wie Fenster putzen, Staub saugen oder auch den Kleiderschrank durchforsten, die für ihre Kunden anstrengend werden. Manchmal geht es auch darum bei der Vorbereitung eines Geburtstags- oder einer Familienfeier zu helfen. Was bei den einzelnen Terminen ansteht, bespricht Christiane Hertle mit den Senioren zuvor. Soweit es geht, wird dann auch gemeinsam angepackt.
Respekt und Vertrauen
Die ServiceZeit-Mitarbeiterin betont: „Wer seine ‚Kruschtelecke‘ will, der soll sie auch haben.“ Sie drückt damit aus, dass sie und ihre Kolleginnen nichts ohne die Einwilligung der Kunden machen. Der Wunsch der Kunden stehe im Vordergrund. Dieser Respekt ist es sicher auch, den ihr ihre Kunden mit Vertrauen danken. Bei ihren Besuchen zählt aber auch der zwischenmenschliche Kontakt: Die älteren Menschen erzählen dann von früher, von Urlauben und Wanderungen mit den Kindern oder vom fünften Enkelkind.
Variable Einsatzzeiten
Christiane Hertle ist seit Start der DRK-ServiceZeit dabei. So wie die Nachfrage steigt, wächst auch das Team. Die Menschen, die den Dienst aktuell nutzen, sind zwischen 55 und 95 Jahre alt. Einsatzdauer und -häufigkeit richten sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Interessierten. Meist sind es Ehepaare, bei dem ein Partner pflegebedürftig ist. Die ServiceZeit übernimmt ausdrücklich keine Pflegeaufgaben, aber die Unterstützung im Haushalt entlastet die pflegenden Angehörigen deutlich. Die Dienstleistung kann ganz oder teilweise über die Pflegeversicherung abgerechnet werden.
Gut gewappnet
Vor den Einsätzen führen die Sachgebietsleiterin Theresa Adam und ihre Vertreterin Lisa Kathan Gespräche mit den Interessenten. Sie schauen sich die jeweilige Wohnung an, besprechen welcher Art die Unterstützung sein könnte und erheben auch Erkrankungen. Den Mitarbeitern gibt dieses Wissen vor Ort ein gewisses Maß an Sicherheit. Christiane Hertle beantwortet die Frage, ob sie denn für etwaige Notfälle gewappnet wäre, ohne zu zögern mit einem „Ja“. Hilfreich ist auch die Ausbildung, die sie im Laufe dieses Jahres vom DRK bekommt. Ein Drittel davon hat sie bereits absolviert. Themen wie Erste Hilfe, Hygiene und Krankheitsbilder machen sie fit für ihren Einsatz.
Christiane Hertle findet es interessant in verschiedene Haushalte zu kommen. Ihre Aufgabe ist dadurch sehr abwechslungsreich. Und: „Es macht Spaß, wenn sich die Menschen freuen.“