Das Gesicht auf der Erste-Hilfe-Puppe ist eine Totenmaske
Entwickelt wurde die Übungspuppe „Little Anne“ von Dr. Peter Safar.
Fast jeder kennt es: das Gesicht auf der Übungspuppe in jedem Erste-Hilfe-Kurs weltweit. Das dort abgebildete Gesicht ist echt und nicht durch KI am Computer erzeugt worden. Entwickelt wurde die Übungspuppe „Little Anne“ von Dr. Peter Safar in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Spielzeughersteller Asmund Laerdal, denn: bereits in den 1960er-Jahren war offensichtlich, dass ein realistisches Trainingsmodell für die Wiederbelebung für medizinisches Personal aber auch für die Breitenausbildung der Bevölkerung in Erste Hilfe gebraucht wurde.
Doch das Faszinierende an der Geschichte der Little-Anne ist nicht nur ihre Funktionalität. Allen voran ist es ihr Gesicht, das dem der „Unbekannten aus der Seine“ ähnelt. Die Legende besagt, dass das Gesicht der Little-Anne Puppe dem einer unbekannten Frau ähnelt, die Ende des 19. Jahrhunderts tot aus der Seine geborgen wurde. Ihr Gesicht strahlte eine friedvolle Ruhe aus, sodass ein Maskenmacher beschloss, eine Totenmaske davon anzufertigen. Diese Maske erfreute sich großer Beliebtheit und wurde weit verbreitet reproduziert, sodass sie schließlich in vielen Haushalten zu finden war, wie man früher auch Porzellanteller an der Wand aufhängte.
Der Entwickler Asmund Laerdal hat die Totenmaske der Unbekannten aus der Seine bei seinen Großeltern an der Wohnzimmerwand gesehen und sich daraufhin entschieden, dass friedvolle und hübsche Gesicht für seine Rettungspuppe zu verwenden.
Dass die Unbekannte aus der Seine nach ihrem Tod weltweit bekannt wurde und nun zur Rettung von Leben beiträgt, ist zweifelsohne ein Grund für die anhaltende Popularität der Little-Anne Puppe. Auch das Deutsche Rote Kreuz nutzt diese Puppen in seinen Erste-Hilfe-Programmen.
Wer sein Erste Hilfe Wissen auffrischen möchte: Kurstermine in der Nähe findet man unter www.rotkreuzkurs.de