Und die Gewinner sind: die First Responder
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) vergibt einmal im Jahr den Förderpreis „Helfende Hand“. Damit soll Ehrenamtlichen im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz gedankt, aber auch die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements gestärkt werden. Die „First Responder – Helfen rund um den Hochschul-Campus Weingarten-Ravensburg“ landeten auf Platz 2 der Kategorie Nachwuchsarbeit. Die Verantwortlichen der Kooperationspartner DRK-Kreisverband Ravensburg, DRK-Ortsverein Weingarten sowie Pädagogische Hochschule (PH) und RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten freuten sich ebenso wie die Engagierten über den online verliehenen Preis.
Wichtiges Bindeglied zum Rettungsdienst
Im Notfall zählt jede Sekunde. Bei den First Respondern an der Hochschule übernehmen Studierende in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Professoren die Aufgaben einer Helfer-vor-Ort-Gruppe. Medizinische Notfälle während Vorlesungen oder schulischen Veranstaltungen von Unterzucker über Asthmaattacken bis hin zu epileptischen Anfällen sind keine Seltenheit. Die First Responder helfen in solchen Fällen schnell, fachkundig und unkompliziert bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Bei Campus-Partys und Hochschulveranstaltungen übernehmen sie auch Sanitätsdienste. Außerdem unterstützen sie den DRK-Ortsverein Weingarten. Bei der Gründung im Jahr 2012 war der Dienst einzigartig. Mit dem Projekt konnten im Laufe der Jahre viele Studierende für den Sanitätsdienst begeistert werden.
Alle gewinnen
Insgesamt 267 Projektanträge sind in diesem Jahr beim BMI eingegangen. Der Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Stephan Mayer, verkündete vergangene Woche die jeweils fünf Gewinner der drei Kategorien innovative Projekte, Nachwuchsarbeit und Unterstützung des Ehrenamts. In seiner Moderation bekräftigte er, dass gerade die letzten Monate eindrücklich bewiesen haben, wie wichtig ein hervorragend aufgestellter Bevölkerungs- und Katastrophenschutz ist. „Und das Rückgrat sind Sie: Insgesamt 1,7 Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich in unterschiedlichen Organisationen ehrenamtlich im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz engagieren,“ so Mayer. Er meinte: „Sie alle sind Gewinner.“ Zu den ausgezeichneten Projekten zählen unter anderem Corona – kinderleicht erklärt, Bildungsauftrag Rettungsschwimmen oder digitales Trainingscamp in Erster Hilfe. Der begehrte Publikumspreis ging an ein Großtanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Storkow (Mark). Die Sieger-Projekte erhalten eine Urkunde, eine Trophäe sowie einen Geldscheck.
Schwierige Zeiten gemeinsam meistern
Die herausfordernden Zeiten werde man meistern, nicht jeder für sich, sondern indem „wir alle zusammen helfen und gemeinsam daran arbeiten“. Mayer rief dazu auf, sich weiterhin für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz stark zu machen. Außerdem erinnerte er an die Bewerbung für den Förderpreis im kommenden Jahr, den es inzwischen seit zwölf Jahren gibt. In dieser Zeit wurden 178 Projekte ausgezeichnet. Die demographischen Veränderungen bleiben nicht ohne Folgen für den Nachwuchs ehrenamtlicher Organisationen. Das (BMI) will daher mit dem Förderpreis das ehrenamtliche Engagement im Bevölkerungsschutz stärken.