DRK-Wohnberater geben Tipps für die Anpassung des Wohnumfelds
Das Wohnberatungs-Team freut sich laufend über Verstärkung.
Barrieren im eigenen Wohnumfeld können im Alter oder bei Erkrankung das Leben zu Hause stark einschränken, erschweren oder gar unmöglich machen. Es gibt aber oft – mitunter einfache – Lösungen, um Hindernisse und Probleme zu beseitigen und so die Mobilität und Sicherheit zu erhöhen. Bei den unabhängigen Wohnberatungen, die im Auftrag des Landkreises Ravensburg durchgeführt werden, geben Beraterinnen und -berater des DRK-Kreisverbands Ravensburg Tipps und Informationen für kleinere und größere Anpassungen.
Edeltraud Manz gehört zum Team der Wohnberatung des DRK-Kreisverbands Ravensburg, das im Auftrag des Landkreises Ravensburg Senioren und Menschen mit Behinderungen sowie deren Angehörige berät. Der akute und präventive Beratungsbedarf ist hoch. Das Team freut sich daher laufend über Verstärkung. Edeltraud Manz verrät, wie man Wohnberaterin oder -berater wird und was ihr die Aufgabe bedeutet.
Frau Manz, Sie sind seit vielen Jahren Wohnberaterin beim DRK-Kreisverband Ravensburg. Welche Voraussetzungen müssen Beraterinnen und Berater für diese Tätigkeit mitbringen?
Wohnberater kann jede und jeder werden, vom Handwerker und Ingenieur bis zur Pflegefachkraft oder Fachkraft aus einem sozialen Beruf, gerne auch Rentnerinnen und Rentner oder Pensionäre. Sie sollten empathisch sein und gerne mit Menschen umgehen. Außerdem sollte man genügend Zeit zur Verfügung haben. Eine komplette Beratung durch die ehrenamtlichen Berater umfasst im Schnitt etwa fünf Stunden. Eine Vorortberatung dauert im Schnitt etwa zwei Stunden. Dazu kommt noch entsprechende Fahrtzeit und nach der Beratung der zeitliche Aufwand für Recherche und den Bericht. Diesen Bericht schicken wir an Theresa Adam, die Koordinierungsstelle der DRK-Wohnberatung. Sie prüft und ergänzt ihn mit weiteren Informationen, bevor sie ihn an den Kunden verschickt.
Unsere Einteilung orientiert sich zwar an unserem Wohnort. Aber wir beraten im gesamten Landkreis und müssen daher mobil sein, am besten mit dem eigenen Fahrzeug. Ein eigener PC ist wichtig für das Verfassen von Berichten, ein Zugang zum Internet hilft bei der Recherche und den Versand von Unterlagen. Im Rahmen unseres Ehrenamtes bekommen wir die Fahrkosten erstattet und eine Aufwandsentschädigung.
Wie wird man Wohnberaterin oder -berater?
Wohnberaterinnen und -berater machen beim DRK eine Grundschulung mit 35 Unterrichtseinheiten, die verschiedene Themenfelder beinhaltet, unter anderem Krankheitsbilder, DIN-Normen und Finanzierung. Später erhalten wir immer wieder Angebote für spezielle Vorträge und Schulungen, die wir frei wählen können. Fortbildungen werden inzwischen häufig digital angeboten. Voraussetzung für das Amt ist außerdem ein Erste-Hilfe-Kurs. Immerhin kommen wir zu Menschen mit gesundheitlichen Risiken ins Haus.
Was gefällt Ihnen persönlich an diesem Amt?
Ich habe gerne mit Menschen zu tun. Bei der Wohnberatung kann ich meine fachliche Kompetenz einbringen und dazu beitragen, dass Personen, die krank oder alt sind oder Behinderungen haben, in ihrem gewohnten Wohnumfeld bleiben können und hier eine hohe Lebensqualität erfahren. Präventiv können wir auch bei Neubauten beraten: Eine frühzeitige barrierefreie Planung hat dann später im Alter ebenfalls Vorteile.
Kontakt beim Roten Kreuz in Ravensburg:
Wohnberatung, Frau Theresa Adam, Tel. 0751-56061-55, Mail Theresa.Adam(at)rotkreuz-ravensburg.de