Behelfsunterkunft in der Burachhalle nimmt 100 Personen auf
Betrieben wird die Einrichtung durch den DRK-Kreisverband Ravensburg.
Die Kreissporthalle an der Burachhöhe hat am Mittwoch ihren Betrieb als Flüchtlingsunterkunft aufgenommen. Zur Mittagszeit kamen ca. 100 Geflüchtete aus der Ukraine dort an. Betrieben wird die Einrichtung durch den DRK-Kreisverband Ravensburg e.V. im Auftrag des Landkreises Ravensburg.
Nachdem die Kreissporthalle bereits im Frühjahr 2022 zu einer Behelfsunterkunft umfunktioniert worden war, kam es nun erstmals zu einer Belegung. Die Zuweisung von 200 Geflüchteten aus der Erstaufnahmeeinrichtung Messe Sindelfingen in den Landkreis Ravensburg machte dies notwendig. Am Mittwoch, 24. August 2022, trafen die ersten 100 Geflüchteten ein und wurden von einem Team aus Mitarbeitenden und Freiwilligen des Roten Kreuzes sowie des Landratsamtes in Empfang genommen. Weitere 100 Geflüchtete werden am Freitag erwartet.
Die Personen wurden an der Halle von Einrichtungsleiter Alfred Bosch (DRK) begrüßt, nach einer Kontrolle der Personalien auf die Zimmer verteilt und mit einem warmen Mittagessen verpflegt. „Die Menschen sollen zunächst in Ruhe in der Halle ankommen und sich akklimatisieren. Wir haben bewusst auf große Aufnahmeprozedere verzichtet“, so Bosch. Bei den Geflüchteten aus der Ukraine handelt es sich um Familien, größtenteils Frauen mit Kindern und älteren Menschen.
Diese werden in der Halle von einem Team des DRK-Kreisverbands Ravensburg, bestehend aus Alltagsmanagern und Sozialarbeitern, betreut und begleitet. „Wir haben uns bei der Konzeption der Halle und der Betreuung an unseren Erfahrungswerten des Betriebs von 2015/2016 orientiert und versucht, aus den vorhandenen Bedingungen ein Maximum an Aufenthaltsqualität zu generieren“, sagt Robert Schön vom DRK.
Neben den Zimmern der Geflüchteten, die durch Messebausysteme voneinander getrennt sind, verfügt die Halle über einen Aufenthaltsbereich, ein Spielzimmer für Kinder, sanitären Einrichtungen und eine Essensausgabe mit Essbereich. Auch ein überdachter Außenbereich steht zur Verfügung. Etwas mehr als 200 Personen können in der Einrichtung unterkommen.
Wie lange die Geflüchteten in der Behelfsunterkunft bleiben, ist unterschiedlich. Die Verweildauer hängt davon ab, wann sie einen Aufenthaltstitel erhalten und wie schnell dann eine Verlegung in die Anschlussunterbringung der Kommunen des Landkreises erfolgen kann.
Für den Betreib der Behelfsunterkunft sucht das DRK weiterhin hauptamtliches Personal in verschiedenen Bereichen wie Alltagsmanagement, Sozialarbeit und Ehrenamtskoordination. Bewerbungen nimmt das DRK online entgegen.